Als Manni im vergangenen Jahr beim Vogelschießen spontan den Entschluss fasste, der 1. Kaiser von Kirchborchen zu werden, kam mir die schwierig scheinende Aufgabe zu, ebenso spontan einen Hofstaat zusammen zu stellen. Doch dies erwies sich dann überraschenderweise fast als Selbstläufer. Innerhalb einer Viertelstunde hatten sich bereits zwei hofstaatwillige Paare gefunden. Ich befand, dass sich Manni um den Rest der Mannschaft selbst kümmern könnte und machte mich auf den Weg, um mich schon mal in Schale zu schmeißen.
Während ich dann zu Hause halb im Kleid und halb draußen hing, erreichte mich überraschend schnell die Nachricht, dass ich soeben die Schützenkönigin von Kirchborchen geworden war …
In der Schützenhalle angekommen, erwartete mich eine grandiose Stimmung und ein strahlender Mannikaiser, der inzwischen unseren zukünftigen Hofstaat durch zwei weitere Paare komplettiert hatte.
Und dieser Abend war der Auftakt zu einem wirklich grandiosen Jahr, von dem ich nicht eine einzige Sekunde missen möchte – und hier spreche ich auch im Namen unseres Hofstaates. Die Kleider waren schon am Tag nach dem Vogelschießen gefunden und so konnte ich sogar die zwei verbleibenden Wochen bis zum Schützenfest wie gewohnt zur Arbeit gehen.
Und dann ging es endlich los… Wir hatten eine tolle Truppe zusammengestellt, die mit uns gemeinsam alles, aber auch wirklich alles gegeben hat.
Ab und zu wurden wir gefragt: „Wie viele Termin müsst ihr denn noch wahrnehmen?“ Die Antwort war immer dieselbe und kam wie aus einem Mund von allen Beteiligten: „Wirmüssengar nicht! Aber wirwollen…!!“
Man kann wirklich sagen, dass die offiziellen Termine des Hofstaates über das Jahr verteilt überschaubar und gut zu bewältigen sind. Wenn das eine oder andere Paar durch andere Verpflichtungen an einem Termin einmal nicht teilnehmen kann, so ist auch das nicht wirklich ein Problem.
Schützenfest ist auch ein Stück Heimat und wir sind stolz darauf, dass wir unsere schöne Heimat Kirchborchen ein Jahr lang repräsentieren durften. Wir haben es gern und aus vollem Herzen getan.
In diesem Sinne wünsche ich dem uns nachfolgenden Königspaar ein ebenso wunderschönes, eindrucksvolles Jahr mit einem ebenso fröhlichen, feierfesten Hofstaat! Mögen sie alle am Ende der Regentschaft dieselbe Erkenntnis haben, zu der auch wir ausnahmslos gelangt sind:
Unser Königsjahr war absolut grandios. Es hatte nur einen, aber entscheidenden Fehler: Es war definitiv viel zu kurz!!
Eure Königin
Claudia